Tageswanderung Tongariro Crossing
Dies ist einer von Neuseelands berühmten Wanderungen. Es ist nur eine Tageswanderung, also unternimmt man sie im Sommer für gewöhnlich alleine und ungeführt. Nun ja, so aleine man mit 3000 anderen Leuten pro Tag sein kann.
Alles was man braucht ist jemand, der einen am Ende wieder einsammelt (oder villeich schon am Anfang), da der Walk kein Rundkurs ist.
Im Winter ist die Geschichte ein wenig anders und die kommerziellen Tourenanbieter verlangen, dass man eine geführte Tour macht oder sie bringen einen gar nicht erst durch die Gegend. Dafür ist das benötigte Equipment aber auch schon im Preis inbegriffen.
Abgeholt wurde ich um 6 Uhr früh (ok ein paar Minuten später). Im Bus überprüfen sie dann was du so dabei hast und was noch benötigt wird. In meinem Fall fehlten nur passende Schuhe und Steigeisen. Aber sie haben auch Fleeze-Hosen und -Jacken, Socken, Jacken, und Rucksäcke im Angebot. Für die ganz vergesslichen verkaufen sie sogar Sonnenbrillen und Wasser.
Nachdem wir am Startpunkt ankamen gab es dann noch eine Eisaxt für jeden und schon ging der Marsch los. Je ein Guide vorne, in der Mitte und hinten. Am Anfang war es eine einfache bis leicht anstrengende Wanderung und der führende Guide legte ein schnelles, aber noch machbares Tempo for. Nach ungefähr 4 km gibt es dann noch einmal Plumpsklos bevor es den „devils stairwell“ hoch geht.
Hier hatten wir ein paar Minuten Pause, während wir auf die Nachhut warteten.
Der Weg die Stufen hoch ist tatsächlich etwas anstrengend aber bei uns lag zumindest kein Schnee mehr. Nachdem wir oben wieder etwas auf die Nachzügler gewartet hatten, ging es über ein Schneefeld, welches in der Nacht so richtig schön verharrscht war. Somit hatten wir sehr guten Grund und sanken nicht dauernd ein, wie dir Gruppe vom Vortag.
Der nächste Teil hoch zur Schulter wurde etwas spannender, da der Wind doch deutlich zunahm und uns auf der anderen Seite wieder herunterwehen wollte. Für das letzte Stück zum Gipfel kamen dann die Eisäxte zum Einsatz, da der Weg steil war und auf zusammengetretenem Schnee verlief.
Oben konnte man sich dann einfach so gegen den Wind legen und musste ganz schön arbeiten, um nicht weggeweht zu werden.
Der nächste Abschnitt ging dann wieder abwärts. Aber statt der Sommerroute welche am Rand des Kraters verläuft, nahmen wie die Schneerutsche direkt in einen der Krater hinein.
Wie diese Rutschen funktionieren? Hinsetzen, kurz anschieben und zum steuern verwendet man die Eisaxt. Sweet as…
Nach zwei solcher Rutschen ging es wieder durch den Schnee, der aber glücklicherweise immer noch nicht angetaut war. Also wieder einfaches gehen. Nach dem nächsten Sattel gab es dann erst mal Mittagspause an einer etwas windgeschützteren Stelle.
Der Rest des Weges geht dann nur noch die Serpentinen hinab, vorbei an einer DOC Hütte, die bei der letzten Eruption eines der Vulkane 2012 beschädigt wurde.
Nach unserem letzten gemeinsamen Stopp an dieser Hütte, gingen wir dann jeder nach seinem Tempo bis zum Ausgang.
Die ganze Gruppe war um 15 Uhr am Ausgang, was die Bergführer sehr begrüßten, da das für sie auch einen früheren Feierabend bedeutete. Besonders in Anbetracht dessen, dass die Gruppe am Vortag erst um 6 Uhr wieder unten war.
Der Weg runter zu meinem Hostel war dann ereignislos.
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