Der vierte Tag in Rio – Cristo Redentor

Ein weiterer wunderschöner Tag in Rio bettelte geradezu danach, die Stadt weiter zu erkunden. Meine Begleiterinnen vom Vortag hatten geplant die Walking Tour duch Lapa und Downtown zu machen und danach zum Cristo Redentor hoch zu laufen. Das ganze wäre jedoch zeitlich interessant geworden, da der Rückweg in die Dunkelheit geführt hätte.
Und wenn ich eines immer wieder zu hören bekomme, dann, dass es keine gute Idee ist, Nachts durch Rio zu gehen.

Die Walking Tour hatte ich ja bereits gemacht und fand sie nicht so toll. Von daher war es nicht allzu schwer, die Damen davon zu überzeugen, die Walking Tour auszulassen.
Dieses mal schloss sich uns noch Ludo (ein Franzose) an. Entsprechend den Richtungsangaben von Angelo machten wir uns auf den Weg nach Parque Lage. Das richtige Ticket für die Metrô und Metrô Na Superfície zu bekommen kostete etwas Überzeugungsarbeit. Touristen (und auch Einheimische) wollen da normalerweise nicht zu Fuß hoch. Und der reguläre Weg benötigt keine Metrô Na Superfície, welche im Endeffekt eine Art Schnellbus ist.

In Parque Lage mussten wir dann noch den Anfang des Trails finden, der im hinteren rechten Bereich anzufinden ist, wenn man durch eines der Tore hinein kommt. Ganz am Anfang steht auch ein Wachhäuschen, bei welchem man sich mit Namen, Adresse und Telefonnummer eintragen soll. Vermutlich, falls man verloren geht.
Danach begann der Weg zunächst recht harmlos. Aber nach den Wasserfällen (welche eher kleine Rinnsaale waren) wird es plötzlich reichlich steil. Ich war sehr froh, dass ich mich heute für ordenltiche Schuhe entschieden hatte.
Der Aufstieg führte meistens durch bewaldetes Gebiet und führt erst am Schluss mit der Straße zusammen. Unterwegs ware einige sehr schöne Aussichspunkte, so dass der Weg einiges an Abwechslung bot.

Oben mussten wir dann trotzdem noch bezahlen. Aber statt der 66 Reais mit Beförderung hätten es nur 22 Reais ein sollen. Am Ende bezahlten wir dann nur 11 Reais pro Person. Warum es heute diesen Discount gegeben hat: Keine Ahnung.
Nachdem wir die Aussicht genossen haben, welche wir durch den beschwerlichen Aufstieg doch noch etwas mehr Wert schätzen konnten, machten wir erst mal eine kleine Mittagspause. Danach ging es wieder abwärts. – Noch vor dem Sonnenuntergang. Den wir also verpassten.

1 2 ►

Teil der Abmachung war, dass ich versuchen würde den Rest der Truppe zu der Escaderia Seron zu bringen. Also zurück in die Metro und nach Cinelandia. Dort rekonstruierte ich das Ende der Walking Tour mit den Gebäuden rund um Cinelandia so gut ich konnte. Unter anderem mit den Stories zur Oper, welche durch das Opernhaus in Paris inspiriert wurde. (Oder sollte ich sagen dieses kopieren wollte?)

Weiter ging es dann wirklich zur Escaderia Selaron, wo wir dann bis zum Sonnenuntergang blieben. Vielleicht nicht der üblichste Ort, um den Tag ausklingen zu lassen. Aber wir fanden es schön.

Zum Abendessen haben wir die Spagettie etwas angepasst und etwas Knoblauch und angeröstete Brotkrumen mit Majoran hinzugefügt.