Pelourinho und Berimbaus
Im Pelourinho traf ich mich wieder mit Leuten aus Salzburg. Neben den beiden Damen, mit welchen ich bereits das Vergnügen hatte, das Taxi nach Rio zu teilen, waren da noch Sonja (und ihr brasilanischer Freund), Valdo und Karen. Komplettiert wurde die Gruppe mit Bodão aus Jakobina.
Das erste Ziel war, Kordeln zu kaufen und danach ein paar Berimbaus vor dem Mercado Modelo.
Die Kordeln werden in einem kleinen Betrieb hergestellt, welcher sich in einer Seitenstrasse direkt neben dem Pelourinho befindet. Man kann tatsächlich sehen, wie die Kordeln geflochten werden. Was – zumindest für mich – eine neue und spannende Erfahrung war.
Als nächstes ging es zum Elevador Larcerda, welcher die einzige direkte Verbindung zwischen Ober- und die Unterstadt darstellt, und hinunter zum Mercado Modelo. Früher gab es wohl Berimbau-Verkäufer direkt vor diesem, jedoch nicht heute. Im Mercado verkauften sie alles mögliche in kleinen Ständen, was irgendwie auf Touristen gemünzt ist.
Die Berimbaus, welche dort verkauft wurden, erfüllten dementsprechend auch Valdos Standards nicht. Aber einer der Verkäufer nannte uns den Weg zu seinem Lager.
Als wir dieses im obersten Geschoß eines der Häuser neben dem Aufzug betraten, kamen wir in den Himmel eines Capoeiristas. Alle Teile, aus welchen ein Berimbau aufgebaut wird, in jedem Stadium.
Es war bereits spannend, aus einem Haufen von Calebassen (aufgeschnittene getrocknete Kürbise) die passenden herauszusuchen. Aber als der Händler mich aufforderte, mitten in diese doch nicht ganz unempfindlichen Waren hinenzuwaten, erweiterte dies das Erlebnis dann doch noch um einiges.
Trotz der großen Auswahl (oder gerade deswegen?) war es nicht einfach, die verschiedenen Teile zusammenzufinden und zusammenzufügen, die ein paar gute Berimbaus ergeben. Ich habe zumindest einen neuen Respekt für die Leute gefunden, die diese Instrumente her- und zusammenstellen.
Dementsprechend verbrachten wir doch etwas Zeit in dem Lager, bevor wir wieder in die Stadt zurück kehrten.
Wofür diese hohen Gebäude jedoch immer gut sind, sind schöne Aussichten. Dementsprechend ist die erste Hälfte der nachfolgenden Bilder von dort aus entstanden. Die andere Hälfte ist auf oberen Platz vor dem Aufzug und der Plattform daneben aufgenommen worden.
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